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Des Nikolaus’
Eulenwege

Das ist das Haus vom NI KO LAUS – ein mathematisches Rätsel, das spielerisch Leonard Eulers (1707–1783) Graphentheorie zeigt. Er spazierte durch eine Stadt und wollte jeden Weg nur einmal gehen. Euler stellte fest, dass solch ein Rundgang nur möglich ist, wenn an jedem Kreuzungspunkt eine gerade Anzahl von Wegen zusammenläuft. Ein Rundweg dieser Art heißt Eulerkreis. Ist der Weg nicht geschlossen, so ist es ein Eulerweg.

Des Nikolaus’ Haus ist also ein Eulerweg, für den es 88 Möglichkeiten gibt, in einem Linienzug genau 8 Strecken zu zeichnen.

Der Nikolaus hat übrigens wirklich gelebt – im 4. Jahrhundert n. Chr. als Bischof von Myra in Kleinasien. Dieser als volkstümlicher Heiliger verehrte Schutzpatron der Kaufleute, Bäcker, Schiffer und Schulkinder wird in der Kunst häufig als Bischof mit Mitra und Krummstab, aber auch mit Broten, Äpfeln und anderen Geschenken dargestellt. An diese Verehrung knüpft der Brauch, sich am 6. Dezember oder Vorabend zu beschenken.